Umweltlernen an der Bertha-von-Suttner-Schule
Grundidee
Umwelterziehung an der Bertha-von-Suttner-Schule soll dazu dienen, bei unseren Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für Umweltfragen zu erzielen, die Bereitschaft
für den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt zu fördern und zu einem umweltbewussten Verhalten zu erziehen, das über die Schulzeit hinaus wirksam bleibt. Im normalen
Schulalltag bleibt dazu leider zu wenig Zeit, sich in Ruhe mit Naturphänomenen zu beschäftigen und auch die Freizeit der Kinder bietet nur wenig Raum für anregende
Naturerfahrungen. Angesichts der veränderten Lebenswelten von Kindern und einem Alltag mit all den technischen Errungenschaften unserer Zeit, erscheint es uns wichtig, Kindern
einen Raum für aktionale und emotionale Begegnungen mit der Natur zu ermöglichen.
Konzept
Das Projekt „Umweltlernen“ ist ein Angebot des Wahlpflichtbereiches der BvSS. Adressaten sind SchülerInnen der Jahrgangsstufen 7 – 10. Die Projektthemen entstammen den
Fächern Biologie, Physik, Chemie, Arbeitslehre sowie Gesellschaftslehre. Jedes Thema beinhaltet persönliche, regionale und globale, meist auch ökologische und ökonomische
Perspektiven. Jedes Thema wird problemorientiert bearbeitet. Schüleraktivität ist oberstes Prinzip. Praktisches Arbeiten überwiegt vor der umfassenden theoretischen Bearbeitung
der Schwerpunkte.
Ziele
Im Verlauf des Projektes sollen SchülerInnen
- die Prinzipien von Umweltschutz und Nachhaltigkeit multiperspektivisch beleuchten,
- sich Wissen über Schlüsselprobleme aneignen,
- sich der
Notwendigkeit einer Lösung bewusst werden,
- sich selbst als Teil der Probleme und Lösungen begreifen,
- entsprechende
Lösungsstrategien und Kompetenzen erarbeiten.
Schwerpunkte der inhaltlichen Arbeit
- Schulgarten: Nach der Anlage im Sommer 2011
(1500 m²) gilt es sukzessive unterschiedliche Biotope und Handlungsbereiche zu ergänzen und zu pflegen (Erdbeerbeet, Kartoffelbeet, Gemüsebeet, Hochbeete, Beerensträucher, Teiche,
Bienenvölker, Wildblumenwiese, Insektenhotel, Kräuterspirale, Feuerstelle, Gartenhütte, Hecke, Staudenbeet, Zaunbegrünung, Nisthilfen für Vögel, …).
- Obstbäume: Seit Beginn der 1990iger Jahre pflanzen wir Obstbäume.
Mittlerweile haben wir einen Bestand von 57 Obstbäumen, überwiegend Hochstämme. Das Kennenlernen der Vielfalt heimischer Obstsorten und die Pflege der Bäume und das Vermarkten und
Verarbeiten der Produkte gehört zu unseren Aufgaben, u. a. Marmelade, Dörrobst und frisch gepresster Apfelsaft.
- Störche: Im Frühjahr 2012 ließ sich zum ersten Mal ein
Storchenpaar auf dem Kamin unserer Schule nieder. Mit Hilfe des MKK und des örtlichen Vogelschutzvereins konnte eine Plattform und ein Horst über dem Kamin errichtet werden.
Seitdem gehört das Storchenpaar zu unserer Schule. Um die Vorgänge im Horst besser sichtbar zu machen, konnten wir eine Kamera installieren. An drei Stellen unserer Schule hat man
nun Einblick in Balzverhalten, Paarung, Eipflege und die Aufzucht der Jungen.
- Müllkonzept: Das Team „Umweltlernen“ zeigt sich verantwortlich
für die Umsetzung eines Müllkonzeptes, das die Müllvermeidung und Mülltrennung zum Schwerpunkt hat. Die Schulung der Schüler (besonders im Jahrgang 5) und die Durchführung eines
täglichen Aufräumdienstes in den Pausen gehören dazu.
- Außendarstellung: Das Team „Umweltlernen“ beteiligt sich an
vielen Stellen bei der Außendarstellung unserer Schule: Lokalpresse, Tag der offenen Tür, Weihnachts-markt in Windecken, Pflanzenbörse in Windecken.
- Außerschulische Lernorte: Wegen der realen Naturbegegnung
integrieren wir besonders häufig außerschulische Lernorte (Biberdamm, Nidder, Wald, Streuobst-wiese, landwirtschaftliche Betriebe, u.a.).
- UmweltSchule: In den Jahren 2011, 2013 und 2015 wurde unsere
Schule durch das Hessische Umwelt- und Kultusministerium mit dem Prädikat „UmweltSchule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ ausgezeichnet. Die Zertifikate finden Sie im
Eingangsbereich der Schule.