Welches Material eignet sich am besten für die Selbstlernphasen? Wie bindet man Partner-unternehmen gut in Workshops ein? Welche Erfahrungen gibt es mit den ersten durchgeführten Lerneinheiten? Wie bewirbt man das Workshopangebot in der eigenen Schule und in der Nachbarschaft? Das waren nur einige der Fragen, denen Lehrerinnen und Lehrer aus vier Schulen in einem Netzwerktreffen der MINT-Zentren nachgegangen sind und ihre jeweiligen Erfahrungen dazu rege austauschten. Provadis, Hessens größtes Ausbildungsunternehmen mit Sitz am Industriepark Frankfurt-Höchst, hatte dazu zusammen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt und dem MINT-Zentrum Nidderau eingeladen, um den Austausch der MINT-Zentrumsverantwortlichen zu fördern und so deren inhaltliche Arbeit zu unterstützen. Auf Anregung und mit Förderung der beiden Wirtschaftsorganisationen sind zuvor in diesem Jahr mit dem MINT-Zentrum Frankfurt-West an der Leibnizschule und Frankfurt-Nord an der Josephine-Baker-Schule zwei neue Bildungsleuchttürme entstanden. Im Februar nächsten Jahres soll dann das MINT-Zentrum Eschborn an der Heinrich-von-Kleist-Schule eröffnen. Diese drei MINT-Zentren und das an der Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau - alles Partnerschulen der Provadis - haben unterschiedliche Schwerpunkte, die sich gegenseitig ergänzen können. Provadis und IHK unterstützen und berieten die MINT-Zentren und machten im Rahmen der Sitzung auf verschiedene Informationen aufmerksam, die die verantwortlichen Lehrkräfte in ihrer Arbeit weiterbringen können. Dazu zählt zum Beispiel das Angebot des VCI Hessen zur Unterstützung einer Lehrerfortbildung und einer finanziellen Förderung von Materialien. Aber auch Hinweise auf interessante MINT-Angebote anderer Anbieter, wie der jährlichen MINT-Messe der VHU im Hessischen Landtag oder der IdeenExpo in Hannover, stießen auf das Interesse der Schulen. Vorgestellt wurde überdies eine weitere Projektidee, die in Abstimmung und Kooperation von den vier MINT-Zentren im nächsten Schuljahr umgesetzt werden soll. Das Ziel: Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Energieträgern technisch und auch von den Berufen her vertraut machen und in einer Wissenschaftskonferenz sowie an den Tagen der offenen Tür der vier Schulen präsentieren. Das erste der Netzwerktreffen dieser Art, von denen zwei pro Jahr stattfinden, fand bereits im Sommer am Industriepark Höchst statt. Das Treffen in diesem Monat richtete das MINT-Zentrum Nidderau der Bertha-von-Suttner-Schule als Gastgeber aus. Daher begrüßte Schulleiter Harald Klose die Gäste zu Beginn der Veranstaltung und brachte die freudige Nachricht mit, dass Matthias Stein, Studienrat mit den Fächern Physik und Mathematik offiziell vom Staatlichen Schulamt mit der Koordination des MINT-Zentrum beauftragt wurde. Herr Stein hatte sich bereits erfolgreich in die Planung und Ausstattung des MINT-Zentrums eingebracht. Die teilnehmenden Schulen zeigten sich sehr interessiert an dem Nidderauer Konzept und dessen Ausstattung, was insbesondere für das im Aufbau befindliche MINT-Zentrum Eschborn viele wertvolle Anregungen bietet. Das nächste Treffen findet im März nächsten Jahres in der Leibnizschule Frankfurt statt.