Wenn in der Stadtbücherei die kleine Hexe auf die drei Fragezeichen trifft

Vorlesewettbewerb der Bertha-von-Suttner-Schule

Wenn in der Stadtbücherei Nidderau die kleine Hexe auf die drei Fragezeichen trifft, Rico und Oskar Harry Potter kennenlernen oder das kleine böse Buch mit magischen Schuhen tanzt, dann war wieder Vorlesewettbewerb der Bertha-von Suttner-Schule.

Zum bundesweiten Vorlesewettbewerb sind über 600.000 Schülerinnen und Schüler jedes Jahr mit ihren Lieblingsbüchern dabei. Die erste Etappe findet in der Schulklasse statt. An der „Bertha“ durften die beiden besten Vorleserinnen oder Vorleser jeder Klasse dann weiter zur zweiten Runde in die Stadtbücherei Nidderau. Zwischen den hohen Bücherregalen im historischen Rathaus lasen die Schülerinnen und Schüler zuerst aus einem selbstgewählten Text und im Anschluss aus einem fremden Text vor. Die Jury bestand aus den Lehrerinnen Frau Brieder und Frau Hiekel, die keine leichte Entscheidung zu fällen hatten.

Als beste Vorleserin hat sich aber schließlich Lara Klein mit dem Buch „Mein Leben ist ganz großes Kino (nur leider bin ich im falschen Film)“ durchgesetzt. Lara darf im Februar zur nächsten Etappe beim Kreisentscheid gegen die Siegerinnen oder Sieger anderer Schulen antreten.

Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Mitmachen können alle sechsten Schulklassen.

Der Vorlesewettbewerb wird seit 1959 jedes Jahr von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Er startet jeweils im Oktober an den Schulen und verläuft über mehrere Etappen bis zum Bundesfinale im Juni.
Vorlesewettbewerb 2024/2025 (von Lara Klein, Klasse 6e)

Am Donnerstag (21.11.2024) sind meine Freundin und ich am Anfang der zweiten Stunde zur Medio gelaufen. Dort haben sich immer zwei Kinder aus einer sechsten Klasse versammelt. Als alle da waren, sind wir zusammen mit Frau Brieder und Frau Hiekel zur Stadtbücherei in Nidderau gelaufen. Auf dem Weg war ich noch gar nicht aufgeregt, habe mit meinen Freundinnen gequatscht und noch nicht geahnt, was später noch alles passieren würde. In der Bücherei am Marktplatz angekommen, war ein kleiner Stuhlkreis, ein Tisch mit Stuhl und Leselampe und Plätze für die Jury vorbereitet. Da war ich dann schon etwas aufgeregter. Dann sollten wir alle unser Buch herausholen und uns bereit machen, vorzulesen. Frau Brieder und Frau Hiekel waren die Jury.

Der Ablauf war dann so: Als erstes haben alle Freiwilligen vorgelesen und anschließend wurde man von Frau Brieder aufgerufen, um als nächstes zu lesen. Ich hatte das alles bereits in der Grundschule schon mal erlebt, daher war ich dann auch nicht mehr so aufgeregt, als der erste angefangen hat vorzulesen. Ich habe als vorletzte gelesen. Wir waren alle insgesamt vierzehn Kinder. Und als die ersten sechs gelesen hatten, war kurz Pause, Zeit zum Essen und Trinken. Nachdem der Letzte vorgelesen hatte, hatten wir nochmal etwas Zeit, in der Bücherei herumzulaufen und uns die Bücher anzuschauen und zu stöbern. Andere sind auch kurz raus an die frische Luft gegangen, bevor danach der zweite Teil gestartet hat.

Wir mussten alle ein unbekanntes Buch lesen. Dieses war heute: Emil und die Detektive! Jetzt haben wir aber in umgedrehter Reihenfolge gelesen. Das hieß: Ich war schon als zweite dran! Wenn man ein fremdes Buch vorlesen muss, ist man immer aufgeregt, weil man Angst hat, dass man sich verspricht. Deswegen hatte ich schon ein bisschen Angst. Vor allem, weil ich ja auch noch als zweite dran war. Aber als ich dann fertig war mit lesen und an meinem Platz saß, hat meine Freundin gesagt, dass ich richtig gut gelesen habe. Nach diesem Satz ging es mir gleich viel besser. Alle haben sehr gut gelesen. Es hat richtig Spaß gemacht. Dann hatten wir eine Pause, in der sich die Jury besprochen hat. Danach wurde dann verkündet, wer gewonnen hat! Doch auf einmal wurde mein Name gesagt!

Ich war natürlich super glücklich und habe sogar noch Schokolade bekommen. Nach ein paar Fotos mit unseren Büchern sind wir wieder zurück in zur Schule gelaufen. Das war ein schöner Tag!