Praxisworkshops, selbstorganisiertes Lernen und Berufsorientierung, das kennzeichnet die Arbeit im MINT-Zentrum an der Bertha. „Besonders wichtig ist dabei zum einen
der Ansatz, dass die Schülerinnen und Schüler selbst Ideen einbringen und sich aktiv an den Bildungsprojekte beteiligen. Zum anderen legen wir viel Wert auf die Einbindung von externen Partnern, da sie helfen den Praxisblick und Alltagsbezug vermitteln“, führt Matthias Stein, Leiter des Mitmachzentrums aus. Zum Jahresende blickt er auf verschiedene Aktivitäten zurück und gibt einen Ausblick.
Mit Unternehmen und engagierten Menschen mit einem entsprechenden fachlichen Hintergrund gab es in diesem Kalenderjahr bereits verschiedene MINT-Workshops sowie Exkursionen. Und auch das Pädagogen-Team der Bertha hat in dem Zentrum Aktionen für Grundschulen aus der Region durchgeführt. (auf der Webseite der Schule und in der Zeitung wurde darüber ausführlich berichtet).
Worüber noch nicht berichtet wurde, waren verschiedene Aktionen, beispielsweise zusammen mit der AOK, durch die Jugendlichen ein weiterer Einblick in die Berufswelt verschafft wurde. Hierzu zählten neben Eindrücken zu Berufen oder Tipps zur Bewerbung, auch Hinweise, wie man das Lernen während einer Ausbildung effektiv gestaltet.
Das freie und selbstorganisierte Forschen, das es im Rahmen von festen Öffnungszeiten Kindern und Jugendlichen der Schule ermöglicht, eigenen Fragestellungen unter Zuhilfenahme des vorhandenen Materials nachzugehen, wird rege angenommen und ist sehr vielfältig: hier werden Kristalle gezüchtet, Spulen gewickelt, an Robotik getüftelt und mit an 3-D Druckern programmiert und experimentiert.
Auch im Unterricht wird das Lehrmaterial des multifunktionalen MINT-Zentrums stark eingesetzt. „Die 3-D Drucker glühen sprichwörtlich. So oft, werden sie genutzt werden“, schwärmt Matthias Stein.
Aber auch interdisziplinäre Ansätze, wie die Nachhaltigkeit kommen nicht zu kurz. In einem gesonderten Workshop seiner Kollegin Skiba-Bousonville erstellt deren MINT-Kurs derzeit selbst verschiedene Versuchsanordnungen und Aktionen. Hierzu nutzt er die, vom Förderverein der Bertha angeschafften, Koffer zum Thema Nachhaltigkeit.
Stolz macht Oberstudienrat Stein auch, dass er in ein regionales Netzwerk der MINT-Zentren in Südhessen, aber auch im Rhein-Main-Gebiet eingebunden ist, wo Erfahrungen miteinander ausgetauscht und Projekte teilweise sogar gemeinsam angegangen werden. Hier ist das Zentrum aus Nidderau ein gefragter Gesprächspartner und wurde von mehreren Schulen und Trägern besucht, die sich selbst auf den Weg machen wollen. Auch erhält man im Rahmen des Netzwerks die Möglichkeit für verschiedene Fortbildungen (hierüber wurde gesondert berichtet). Im nächsten Jahr wird die Bertha selbst Gastgeberin einer dieser Fortbildungen vom VCI Hessen zum Thema KI sein.
Herr Stein, sowie die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses MINT blicken aber auch dem Höhepunkt eines Projektes im März nächsten Jahres entgegen, wo sie auf einer Expertenkonferenz und in einer Ausstellung in der Experimenta ihre Ergebnisse zusammen mit anderen MINT-Zentren präsentieren werden. Überdies hat ein weiterer Industrieverband in Aussicht gestellt, der Schule einen Experimentierkoffer zum Thema Kunststoffe für seine Arbeit mit den Grundschulen zukommen zu lassen.
