Immer mehr Menschen und Betriebe ziehen nach Nidderau. Die Stadt wächst, Wohngebiete und Arbeitsplätze entstehen. Um Schülern die Möglichkeiten für Ausbildung und Arbeit vor Ort aufzuzeigen, fand nun erstmals die lange Nacht der Ausbildung statt.
Nidderau – Um die wirtschaftliche Entwicklung heute und künftig zu gewährleisten, werden dringend ausgebildete Fachkräfte in allen Branchen benötigt. Um die Arbeitnehmer von morgen über Unternehmen und Berufe vor Ort bei Dienstleistern, Handwerkern, in Handel und Industrie oder im Gesundheitsbereich zu informieren, fand jetzt die „1. Lange Nacht der Ausbildung“ an der Bertha-von-Suttner-Schule statt.Schulleitungsmitglied Andreas Dotzauer begrüßte gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Bär (SPD) und Christian Kinner 18 Nidderauer Betriebe aus der Region zur von der Schule in Kooperation unter anderem mit der Bürgerstiftung organisierten Veranstaltung. Das Motto „Unternehmen treffen auf die Fachkräfte von morgen“ war Programm. Vor allem Haupt- und Realschüler der Bertha-von-Suttner-Schule sowie allen Schulen aus der Region hatten klassenweise und in Begleitung ihrer Familien Gelegenheit, sich an den Informationsständen unverbindlich bei den Praktikern über Ausbildungsberufe zu informieren.
Infos zu Studiengängen Oberstufenschüler erhielten darüber hinaus Infos zu verschiedenen Studiengängen aus erster Hand. Die Bandbreite der Unternehmen reichte von Autohäusern und dem Deutschen Anwaltsverein über Brandschutzsystemherstellern und die Evangelische Kirche bis zu Optikern und der Stadt Nidderau. Viele der Schüler aus den neunten Klassen berichteten, dass sie noch keine Vorstellung davon haben, welchen Beruf sie einmal erlernen wollen. Einige Teenager sagten „vielleicht einen handwerklichen Beruf“, andere „etwas mit Menschen“.Eigentümer und Mitarbeiter informierten die Schüler über Ausbildungsplätze sowie die Möglichkeit von Praktika oder Schülerjobs. Ein großes Lob sprach das Team der Tierarztpraxis an den Nidderwiesen Schülern und Lehrkräften aus. „Die Schüler haben sich gut vorbereitet, stellten viele Fragen“, sagten die Tierärztinnen Julie Harnischfeger und Dr. Miriam Kaese. Das Duo informierte über die Berufe Tierarzt und Tiermedizinischer Fachangestellter (TMFA). Viele angehende Tierärzte absolvierten vor ihrem Studium eine dreijährige Ausbildung zum TMFA. Zu dessen typischen Aufgabenbereichen gehören Praxisorganisation, administrative Aufgaben, die Assistenz bei der Behandlung und Operation von Tieren und vieles mehr.
Stadt Nidderau wirbt um Azubis
Über den Beruf des Steuerfachangestellten, dessen Ausbildung zweieinhalb bis drei Jahre dauert, informierten die Schüler Lionel, Elodien und Ilayda Steuerberater Björn Schubert und Christina Zirkel von der Steuerberatung Schubert. Mitarbeiter des Fachdienstes Personalwesen der Stadt Nidderau hatten Informationen zu Ausbildungsberufen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Dazu gehörten Ausbildungen im Bereich Umwelttechnologie und Abwasserbewirtschaftung, zum Fachangestellten für Bäder oder für Medien und Informationsdienste, zum Verwaltungsfachangestellten und zum Erzieher.Für alle, die gerne in der Natur arbeiten, gestalten und kreativ sein wollen, könnte eine vielseitige Ausbildung zum Landschaftsgärtner bei Dillmann Garten- und Landschaftsbau interessant sein. Unter Anleitung von Meister und Ausbilder Alex Harsch und Ausbilder und Bauleiter Markus Klein konnten Schüler wie Ahmad Merawi aus der Klasse SKL ihre praktischen Fähigkeiten beim Verlegen von Basaltsteinpflaster testen.
Ausbildungsnacht kommt bei Nidderauer Schülern gut an
Einen Nagel mit einem Hammer gerade in ein Brett zu schlagen, ist nicht so einfach, wie es aussieht. Das merkten Schüler wie der Neuntklässler Maximilian Thiele schnell am Stand des Hagebau Marktes Hack. Hier informierten Lagerist Giuliano Saba und Julian Oberland, Verkäufer Baustoffhandel, über die Ausbildungsberufe Einzelhandelskaufmann, Verkäufer und Lagerist. Wer wollte, konnte sich über viele weitere Ausbildungsberufe in unterschiedlichen Branchen informieren wie auch über Kulturangebote für Jugendliche in Nidderau. „Die Veranstaltung ist gut. Es wurden Berufe vorgestellt, über die wir uns noch nie Gedanken gemacht haben“, bilanzierten zwei Schülerinnen nach einem Rundgang.