Bündnis startet in Nidderau ein großes Programm zum Lernen lernen
Kinder und Lehrkräfte befassen sich systematisch mit Lernstrategien
Auf Anregung der Eltern des Fördervereins der Bertha-von-Suttner-Schule widmet man sich in Nidderau mit vereinter Kraft eines zivilgesellschaftlichen Bündnisses der Stärkung der wichtigen Zukunftskompetenz des „Lernen lernens“. Die Finanzierung der insgesamt 13.000 € Gesamtkosten wird zum einen durch Spenden von den Privatpersonen Gerhard Meese, Michael Kopf, der Eheleute Gertrud und Jean-Max Crovington, der Eheleute Dr. Melanie Zeller-Rudolf und Dr. Karsten Rudolf ermöglicht. Zum anderen helfen Mittel der Bürgerstiftung Nidderau, des Fördervereins und von Lotto Hessen bei der Realisierung, die durch Horst Körzinger, Karlheinz Kohlas und Max Schad repräsentiert werden.
Worum geht es? Das Programm widmet sich Lernstrategien, wie man sich Themen erschließt und Lernstoff behält. Daneben werden die Auswirkung des digitalen Medienkonsums auf Konzentrationsfähigkeit und Verarbeitungskapazitäten im menschlichen Gehirn behandelt. Verstärkend zum Unterricht wird den Kindern und Jugendlichen zudem die Bedeutung des selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernens vermittelt. Denn die Gesellschaft befindet sich in schnell verändernden Zeiten, was von jedem Einzelnen eine stete Anpassung an Neuerungen und die Gestaltung von Herausforderung erfordert.
Ein externer Experten führt die 42 je 95-minütigen Workshops zusammen mit den Lehrkräften in allen Klassen praxisorientiert und altersgerecht nach dem von ihm entwickelten und mit der Schule abgestimmten Skript durch. Parallel dazu sind ein Elternabend und eine Lehrkräftefortbildung vorgesehen. In der pädagogischen Fortbildung wird die Anknüpfung des Erlernten für den Unterricht besprochen und ein Plakat mit Lernegeln entwickelt.
Im vergangenen Jahr gab es bereits einen Testlauf mit acht Workshops in den fünften Klassen. Die Befragung der teilnehmenden Kinder sowie deren Eltern und Lehrkräfte war so positiv, dass man das Programm nun im Herbst dieses Jahres auf alle übrigen Klassen ausweitet.
„Nachdem alle rund 1.100 Schülerinnen und Schüler die Workshops durchlaufen haben, sollen künftig alle neuen 5. Klassen in den Genuss solcher Workshops kommen. Dadurch wird die Teilhabe Aller am Bildungsverlauf – unabhängig vom Elternhaus – gestärkt. Das Programm zahlt auf das pädagogische Konzept der „selbstständigen Schule“ ein, der sich die Bertha verschrieben hat. Es hilft das Schulprofil zu erweitern und wirkt nachhaltig“, zeigen sich Schulleiter Harald Klose, pädagogische Leiterin Simone Studebaker und Fördervereinsvorsitzender Dr. Karsten Rudolf überzeugt. Auch Elternbeiratsvorsitzende Tanja Zelenic unterstützt das Konzept.
Da ein solches großes Bildungsprogramm über die Möglichkeiten einer Schule hinausgeht, schmiedete der Förderverein zur Finanzierung des Programms das Bündnis aus verschiedenen Partnern, die sich kürzlich in der Schule trafen. Vor Start der zweiten Workshopreihe ließen sie sich den Fortgang der Planungen vorstellen und präsentierten das Programm mit Schülervertretern aller Altersstufen (unser Foto). Die Workshops für die nachwachsenden Generationen ab 2026 wird der Förderverein selbst finanzieren.
Stellvertretend für das Bündnis der Sponsoren brachten Gerhard Meese, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Bürgerstiftung, sowie Fördervereinsvorsitzender Dr. Karsten Rudolf ihren Wunsch zum Ausdruck, „dass mit dem Programm ein wirkungsvoller Impuls für die Kinder und Jugendlichen gesetzt wird, der sich mithilfe der Lehrkräfte und Eltern nachhaltig verstetigen lässt, um ihnen weiteres wichtiges Werkzeug für den schulischen und privaten Lebensweg mitzugeben.“